Wir glauben
Wie bereits in den letzten Jahren, so will auch in dieser Fastenzeit die Projektions-Leinwand den Kirchenbesuchern zum Schauen, Nachdenken und Beten einladen.
Eine Abfolge von 12 Bildern nimmt Bezug auf die 12 Artikel des großen nizäno-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses, dessen 1700-Jahr Jubiläum wir heuer begehen.
Fastentücher haben eine lange Tradition, die ältesten gibt es im 11. Jahrhundert. Das Fastentuch ist eine aufwendige und bildreiche Tuchmalerei mit zahlreichen biblischen Darstellungen der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Bundes. Es ist Erzählung in Bildern, besonders für jene, die des Lesens unkundig waren. Diese „biblia pauperum“, die „Armenbibel“ könnte auch heute ihren „Sitz im Leben“ haben. Die Bibel ist für viele ein „fremdes“ Buch in einer überreizten Gesellschaft.
Das digitale Fastentuch 2025 im Martinsdom will nicht provozieren, sondern Vertrautes und Bekanntes hervorholen, zum Schauen, Nachdenken und Beten einladen. Im Jahr 2021 wurde erstmals ein „digitales Tuch“ im Dom präsentiert. Heuer gibt es zwei Anlässe: Das für die Kirche prägende Konzil von Nizäa 325 vor 1700 Jahren und das „Heilige Jahr“. Das gemeinsame Apostolische Glaubensbekenntnis in der nizäno-konstantinopolitanischen Fassung ist eine Kurzformel des Glaubens, Erkennungs- und Identitätszeichen der Christen. Eine Abfolge von zwölf Bildern nimmt Bezug auf die zwölf Artikel des Symbolons und begleitet von Beginn der Fastenzeit auf Ostern zu. Die Tauferneuerung in der Osternacht, das Sakrament der Taufe und Firmung und das dialogische Sprechen bei der Sonntagseucharistie als österliche Feier, erdet den Glauben. Schließlich soll der Glaube Leben werden.
Markus Heuduschits, dem Webmaster der Diözese Eisenstadt, sei für die Erstellung des digitalen Fastentuches 2025 gedankt.
Das digitale Fastentuch kann über die Karwoche und Ostern hinaus bis Christi Himmelfahrt (29. Mai) tagsüber besichtigt werden. Ein Informationsblatt liegt auf und kann uns helfen, in dieser meditativen Form Christus und seinem Erlösungshandeln näher zu kommen.
Wir laden Sie herzlich ein, in der Fastenzeit sich diese gute Stunde zu gönnen und im Dom zu verweilen.