Ein Zeichen der Nähe und Verantwortung
Mit Jahresbeginn 2025 erfolgte der Auftakt für die in diesem Jahr am Plan stehende bischöfliche Visitation.
Die Visitation ist ein fester Bestandteil des kirchlichen Lebens und dient dazu, die Verbind zwischen dem Bischof und den Gläubigen in den Gemeinden zu stärken. Dabei besucht der Bischof die Pfarren bzw. Seelsorgeräume seiner Diözese, um sich ein Bild von der pastoralen, liturgischen und organisatorischen Situation zu machen.
Eine Visitation erfolgt in der Regel in einem mehrjährigen Rhythmus und wird langfristig geplant. Sie umfasst verschiedene Programmpunkte, wie das Gespräch mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam, Treffen mit Gemeindemitgliedern (Organisationen, Bildungseinrichtungen, Ehrenamtliche), Besichtigung kirchlicher Einrichtungen, Gottesdienste und liturgische Feiern sowie eine Verwaltungsprüfung über die Abläufe und Finanzen der Pfarren.
Ihren Abschluss fand die diesjährige Visitation in einem 3-tägigen Visitations-Wochenende von 20. bis 22. März. Als Auftakt zu diesem Wochenende wurde am Freitagabend nach der gemeinsamen Kreuzwegandacht zu einer Begegnung aller Pfarrgemeinderäte der vier visitierten Eisenstädter Pfarren – St. Georgen, Kleinhöflein, Oberberg und Dompfarre – geladen. Im Rahmen dieses Zusammentreffens wurden untereinander Themenschwerpunkte und Visionen für die nächsten Jahre ausgetauscht und Einigkeit u.a. darin erzielt, dass man der Gewinnung der jungen Generation und der neu zugezogenen Einwohner von Eisenstadt für das pfarrliche Leben höchste Priorität zukommen lassen muss, will und wird. Weitere Themen waren die Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung sowie die Erhaltung von Kulturerbe, vor allem am Oberberg, und die damit verbundene Verantwortung.
Zusammenfassend richtete Bischof Ägidius die Worte an alle anwesenden Mitglieder der Pastoralteams und des Pfarrgemeinderats und bedankte sich für den Einsatz, das Mitdenken und Mitarbeiten. Weiters betonte der Bischof auch die neuen (und alten) Herausforderungen und ermutigte uns zur Zusammenarbeit in den Pfarren und über die Pfarrgrenzen hinaus, um diese gemeinsam zu bewältigen. Im Anschluss an das Zusammentreffen der Pfarrteams folgte ein Festakt mit geladenen Gästen aus den verschiedenen Organisationen in Eisenstadt, sowie Vertreter der Stadtgemeinde, der Ordensgemeinschaften, des Schulwesens, der Seniorenverbände, Studentenverbindungen und weiteren Personen des öffentlichen Lebens, um die Bedeutung der Verbindung der Kirche mit allen Bereichen der Stadt zu bestärken.
Weitere Höhepunkte des Visitations-Wochenendes umfassten die Firmung am Oberberg, Betriebsbesuche des Bischofs im Pfarrgebiet, der große gemeinsame Festgottesdienst am Sonntag im Dom und abschließend die Segensfeier und Agape in St. Georgen am Sonntagnachmittag.
Aus den zahlreichen gemeinsamen Gesprächen und der Auseinandersetzung mit der eigenen pastoralen Arbeit ergibt sich die Hoffnung, dass die vielen positiven Impulse sich in unserer Arbeit der nächsten Jahre im Seelsorgeraum widerspiegeln mögen. Wie auch aus den Worten von Bischof Ägidius klar hervorging, muss keine Pfarre Angst haben vor Zusammenlegung, vielmehr sollten die Chancen aus der Zusammenarbeit eine positive Veränderung weg von Berührungsängsten oder Konkurrenz und hin zu fruchtbarem Austausch führen. Durch diesen Austausch wollen wir für Eisenstadt an einer Gemeinschaft arbeiten, die sich gemeinsam weiterentwickelt und in der alle Gläubigen willkommen sind.