Der einzige österreichische Ordensgründer

Der selige Anton Maria Schwartz wird am 28. Februar 1852 in Baden geboren. Er ist das vierte von dreizehn Kindern. Nach seiner Kindheit in Baden kommt der Jugendliche Anton ins Schottengymnasium nach Wien. In diese Zeit fällt auch der Tod seines Vaters. Die Mutter allein kann nur schwer für die Kinder sorgen und so zieht die ganze Familie nach Wien zu Verwandten.

 


Begabt – aber kränklich

Mit 17 Jahren tritt Anton ins Noviziat der Piaristen ein. Dort lernt er den Gründer der Piaristen, den heiligen Josef Kalasanz, kennen und lieben. Doch leider währt das Glück des jungen Piaristen nicht lange. Als Schulorden wird es den Piaristen seitens einer liberalen und kirchenfeindlichen Regierung sehr schwer gemacht, sodass die Zukunft des Ordens in Österreich nicht sicher ist. Daher wird dem jungen Anton nahe gelegt, in das Priesterseminar zu wechseln. Das Studium im Wiener Priesterseminar fällt ihm nicht schwer und er kommt gut voran. Einzig seine schwache Gesundheit bereitet ihm und den Verantwortlichen große Sorge. Mehrmals erkrankt er, sogar so schwer, dass er dem Tod nahe ist. In dieser Erfahrung der Ohnmacht entfaltet er ein großes Vertrauen zum Herzen Jesu und zu Maria. In dieser Zeit fügt er den Namen Maria hinzu, sodass er sich fortan Anton Maria nennt. Anton Maria weiß sich ganz in der Hand Gottes geborgen, und er weiß um das Vertrauen, das er in Maria die Mutter Gottes setzen darf. Sein ganzes Leben lang wird er sie auch als seine Mutter verehren und um ihre Fürsprache bitten. Im rechten Teil unseres Bildes ist das Bild von Maria, der Hilfe der Christen dargestellt.

 


Umfassende Seelsorge

Sein Weg führt ihn als Kaplan nach Marchegg. Dort lernt er die Not der Landbevölkerung kennen. Aufgrund seiner schwachen Gesundheit kommt er wieder nach Wien, als Seelsorger in das Spital der Barmherzigen Schwestern. Dort, am damaligen Stadtrand von Wien, wo viele Betriebe und Fabriken angesiedelt sind, lernt er die Not der Arbeiter und Lehrlinge kennen. Sie kommen oft vom Land nach Wien, sind ohne Familie und Freunde. Sozialstaatliche Unterstützung bei Unfall, Krankheit oder anderen Nöten gibt es nicht. Viele der Lehrlinge schlafen in den Betrieben oder anderswo, da sie keine Bleibe finden, bzw. sich nichts anderes leisten können. Ohne Freunde und Familie geraten einige auf die falsche Bahn oder verwahrlosen mit der Zeit materiell und geistlich. In userem Bild wird diese fahle Not der Jugendlichen durch die graue Masse der jungen Arbeiter im unteren Teil des Bildes dargestellt. P. Schwartz wollte in diesen grauen Alltag die Farbe der Lebensfreude und das Vertrauen in Gott wieder aufstrahlen lassen.

 


Gründer der Kalasantiner

Ein paar Handwerks-Meister und Fabrikanten sehen ebenso wie Anton Maria diese Not ihrer Zeit und wollen dagegen etwas tun. Die Barmherzigen Schwestern stellen ein Haus zur Verfügung, in dem die Jugendlichen sein können. Sie bekommen eine Jause, lernen grundlegende Umgangsformen und haben Platz zum Spielen. Auch die Freude und das Vertrauen in Gott wird ihnen vorgelebt. Sie merken bald: Hier schlägt ein Herz für uns.


Das Werk wird größer und es finden sich auch einige Mitarbeiter. Durch großzügige Unterstützer können die Räumlichkeiten erweitert und die erste Arbeiterkirche Wiens errichtet werden. Am 24. November 1889 ist es soweit und die „Kongregation der christlichen Arbeiter vom hl. Josef Kalasanz“, kurz Kalasantiner, wird in dieser Kirche gegründet. Auf unserem Bild ist sie in der Mitte abgebildet, rechts schließt das Klostergebäude der jungen Ordensgemeinschaft an. Danach widmet sich P. Anton Maria Schwartz mit seinen Mitbrüdern und Helfern ganz den jungen Handwerkern und Arbeitern und ihren Familien. Nach einem erfüllten Leben stirbt Anton Maria am 15. September 1929. Er weiß sich und sein Werk in den Händen Gottes geborgen. Das Geborgensein in der Hand Gottes ist im unteren Teil unseres Bildes dargestellt. 1998 wird er selig gesprochen, sein Gedenktag ist der 17. September.

Text: P. David Gold
Fotos: Heinz Ebner

Pfarrkanzlei

Montag: 9 – 11 Uhr

Dienstag: geschlossen

Mittwoch: 9 – 11 Uhr

Donnerstag: 9 – 11 Uhr

Freitag: 9 – 11 Uhr

 

02682/62717

dompfarre@rk-pfarre.at

 

Priestersprechstunde:
Donnerstag 16.00 – 17.30 Uhr

 

In dringenden seelsorglichen Anliegen rufen Sie bitte 0664/5409037 an.

 

Anfragen zur St. Michaels-Kirche / Franziskanerkirche (Haydngasse 31) bitte an:
P. Bozidar Blazevic OFM, 0676/880703292, frabozoblazevic@gmail.com

<div id="schottCanvas" style="width:100%;"></div>
 

Dom- und Stadtpfarre zum Hl. Martin

Domplatz 1 A, 7000 Eisenstadt

Telefon: 02682/62717

Email: dompfarre@rk-pfarre.at

Impressum